Die katholische Kirche im postkommunistischen Transformationsprozess der Tschechischen Republik

Roč.1,č.2(1999)

Abstrakt
Das Thema - die katholische Kirche in der sich transformierenden tschechischen Gesellschaft - kann von verschiedenen Gesichtspunkten aus aufgefasst werden. Ich trete an dieses Thema vom Standpunkt der politischen Wissenschaft heran, also bei Anwendung sozialwissenschaftlicher Methoden. Dies hebe ich deshalb hervor, um gewissen Missverständnissen vorzubeugen, von denen (nicht nur bei uns) die politologischen und soziologischen Auffassungen der Religion von Zeit zu Zeit begleitet werden. Ich erinnere also, dass die Sozialwissenschaften nicht alle Dimensionen und Funktionen der Kirchen erfassen können, sondern sie können sich nur mit einigen ihren Aspekten befassen, zum Beispiel mit der Kirche als einer Institution, ihren Interaktionen zu anderen Institutionen des gesellschaftlichen Systems und ähnlich. Wir können uns individuell auch der anderen Dimensionen des religiösen und kirchlichen Lebens bewusst werden, aber im Rahmen einzelner wissenschaftlicher Disziplinen müssen wir von ihnen gewissermaßen absehen, weil es nicht möglich ist, sie durch zuständiges wissenschaftliches Instrumentarium zu operationalisieren. (Fiala 1995). Das festgelegte Thema versuche ich in drei Problemkreisen zu behandeln. Erstens (1.) werde ich mich der inneren Entwicklung der katholischen Kirche nach November 1989 widmen, zweitens (2.) der Beziehung der Kirche zum Staat und zur Politik überhaupt und drittens (3.) dann der tschechischen Kirche als einem Bestandteil der Zivilgesellschaft.
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