„Es hat mich immer zur Totalität gedrängt.“. Jüdische und christliche Charaktere im Werk von Jakob Julius David

Bd.4,Nr.1-2(2011)

Abstract
Über den religiösen Standpunkt des deutschmährischen Dichters Jakob Julius David (1859-1906) dürften drei Tatsachen bekannt sein: seine Herkunft aus dem ländlich-jüdischen Milieu Nordmährens, seine frühe Konversion zum Katholizismus, die oft als Anpassung gedeutet wird, und die Präferenz einer humanistischen Ethik vor einer religiösen. Trotzdem sind in seinem Werk (Lyrik, Prosa, Essays) zahlreiche Auseinandersetzungen mit religiösen Motiven und Stoffen zu finden. Der vorliegende Beitrag stellt diesbezüglich fest, dass Davids Bild vom Christentum dessen weltbejahende, intuitive Komponente (z. B. Erzählung „Filippinas Kind“) hervorhebt, im Gegensatz zu dem bei ihm als bedrückend erscheinenden Judentum (z. B. Roman Das Höferecht).

Schlagworte:
Jakob Julius David; German Literature from Moravia; Wiener Moderne; Religiousness; Judaism; Christianity; deutschmährische Literatur; Religiosität; Judentum; Christentum
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